Von allen Vampiren sind die Gangrel ihrem
Innersten Wesen vielleicht am nächsten. Die einsamen, nomadischen
Mitglieder des Clans scheuen den Zierrat der Zivilisation und
bevorzugen stattdessen Streifzüge durch Regionen, wo sie frei,
unbehelligt und niemandem Rechenschaft schuldig sind. Sie sind
Meister der Anpassungskunst, kennen meist nur die Loyalität zu sich
selbst und haben ausgeprägte Überlebensinstinkte. Die Gangrel
können wilde Krieger sein, doch entspringt ihre Gewalt nicht
anarchistischem Zorn, sondern ausgeprägten tierhaften Instinkten.
Mutter Natur ist vielfältig, aber nicht nett. Auch wenn Gangrel von
Natur aus sehr territorial und damit Einzelgänger sind, bilden sie
doch manchmal kurzzeitig mit anderen ihres Clans wolfsähnliche
Rudel, die sich aber wieder auflösen, sobald sie ihren Zweck
erfüllt haben. Innerhalb der Camarilla sind Gangrel oft recht
bündnislose Außenseiter, die wegen ihrer extremen Nützlichkeit
geduldet werden.
Die Kandidaten
Gangrel erwählen Menschen die selbstständig und überlebensfähig
sind. Meist sind sie eher einzelgängerisch veranlagt und zeigen
schon zu Lebzeiten ein etwas raubtierhaftes oder sonstwie
unangepasstes Verhalten.
Disziplinen
Gestaltwandel,
Seelenstärke, Tierhaftigkeit
Schwäche
Die Nähe zum Tier in sich rächt sich in Form einer äußeren
Manifestation. Jedes Mal, wenn ein Gangrel sich an die Raserei
verliert, prägen sich an seinem Körper die Eigenschaften einer
Tierspezies aus. Auf diese Weise sind die jungen von anderen
Vampiren oft nicht zu unterscheiden, während die Älteren
erschreckend unmenschliche Züge haben können.
Organisationsstruktur
Gangrel sind Einzelgänger und finden das auch gut so. Einige
Gangrel, die gut miteinander auskommen und gemeinsame Ziele
verfolgen, fügen sich oft kurzzeitig zu Rudeln zusammen und klären
in (nicht-tödlichen) Rangkämpfen genau ab, wer was darf. Große
Fragen, die alle Gangrel betreffen werden in sehr selten
stattfindenden Things diskutiert, in denen jeder ein Rederecht hat,
der einmal gejagt wurde. Dabei handelt es sich um einen
Erwachsenwerdungsritus, bei dem der Welpe den Nachstellung der
Gruppe entkommen muss, ohne ihnen zum Opfer zu fallen.